Volkssagen aus Stadt und Kreis Bütow in Pommern.  Gesammelt von Walter Keller. Bütow 1920.
Nachdruck: Unvergessene Heimat, Nr.6. Frankenberg 1969. - Sagen aus der Stadt - Nr.3 S.4  


Die Entstehung der Elisabethkirche

Wo heute die Elisabethkirche steht, soll in früheren Zeiten eine Opferstätte der Bütower gewesen sein, wo gleichzeitig Gottesdienst abgehalten wurde. Als nun die Heilige Elisabeth noch auf Erden wandelte, kam sie einst nach Bütow. Auf den Stufen des Opferaltars kniete sie nieder, um zu beten. Da wurde sie von einem Unwetter überrascht. Ein Unwetter, wie es die Bütower noch nie erlebt hatten. Es goß in Strömen, wie bei der Sintflut und donnerte, daß die Erde bebte und die Fenster zersprangen. Die Hl. Elisabeth ließ sich dadurch nicht abschrecken; sie betete weiter. Als sich das Unwetter legte und die Sonne lieblich durch die Wolken brach, war die Jungfrau verschwunden, und die erstaunten Bürger der Stadt erblickten an der geweihten Stätte eine neue Kirche, die sie der Jungfrau zu Ehren die Elisabethkirche nannten.

(Mündlich: Erzähler behauptet, daß die Elisabethkirche schon sehr alt sei.)


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